Die Geschichte der Nähmaschine

08.01.2024 NEWS / 1
Die Geschichte der Nähmaschine - Die Geschichte der Nähmaschine

Funktionsprinzip der Nähmaschine

geschichte der nähmaschine-schnellnäherZur Herstellung einer Naht werden ein oder mehrere Fäden (Nähgarn) durch Nähen mit dem Stoff verbunden, dabei handelt es sich um den sogenannten Nähfaden Der Oberfaden wird durch den Stoff geschoben. Nähmaschinennadel nach vorne. Nachdem die Nähnadel in das Nähgut eingedrungen ist, übernimmt der Haken einen Teil des ursprünglich an der Nadel befestigten Oberfadens; es muss vorher für den Häkeler erreichbar sein. Dies geschieht in der Regel durch einen Schlingenzug, eine Bewegung der Nadel, die nach dem Nadelstich in Richtung des Totpunkts der Masche erfolgt und den Faden von der Nadel löst.

Erstellen eines einfachen Stichs

Die nächste Verflechtung einer Doppelsteppnähmaschine erfolgt entweder durch Verdrehen eines halben Fadens zwischen der Nadel und einer großen Fadenschlaufe, wobei der halbe Faden abgewickelt wird, oder durch Einfädeln des Fadens . um den Kreis herum. Im Bild wird die Fadenschlaufe einer vertikal rotierenden Falle um den halben Faden bewegt, wodurch ein Doppelsteppstich entsteht. Die meisten heute gebauten Greifersysteme mit konstanter Drehung machen zwei Windungen pro Stich, obwohl auch Greifersysteme mit drei Drehungen gebaut werden. Horizontal drehbare Griffsysteme ermöglichen den Rollenwechsel von oben. Preiswerte Heimnähmaschinen verwenden häufig oszillierende Greifersysteme. 

Erzeugung einer einfachen Naht

Einfaden-Kettenstich

Kettenstichmaschinen verwenden anstelle einer Spule den nächsten Nadelstich, um einen Block zu erstellen.Wenn der Haken den Faden führt, spricht man von einem Doppelkettenstich. Allerdings ist bei dieser Nähart die Nadelfadenschlaufe mit dem Mitnehmer verbunden; Der Schlingenfaden selbst wird durch die nächste Masche auf der Nadel gekettelt, sodass eine Doppelkette entsteht. Dazu muss die Nadel bis in das Fadendreieck eindringen, was eine gewisse stabile Lage der Fadenschlaufe der vorderen Nadel und des Fangfadens erfordert, um das Verketten zu ermöglichen. Häufig werden mehrere Nadel- und Greiferfäden (Unterstich) verwendet und Oberfadenlagen gemeinsam verwendet.

Alte Nähmaschine (brasilianisches Museum)Kantenmaschinen verfügen in der Regel über zwei Greifer, die beide den Faden führen können. Sie arbeiten um die gezackte Kante herum, wobei die Kette durch die Nadel oben auf dem Stoff verläuft, während sie sich bei Doppelkettenstichmaschinen unten, unter der Nähplatte, befindet. Filznähmaschinen arbeiten auch rund um die Kanten des zu nähenden Stoffes. Dabei kommen sowohl Maschinen mit nur einem Greifer (ein Faden – Kettenstiche) als auch andere Greifer zum Einsatz. Üblich ist hier der Transport des Nähgutes mittels elektrisch gesteuerter, horizontal rotierender Platten. Beim maschinellen Handnähen wird ein kurzer Faden genäht, der in das Nadelöhr eingefädelt wird. Zwei Nadelklemmen, die über und unter dem Stoff arbeiten, schieben und ziehen die Nadel abwechselnd durch den Stoff. Das Nadelöhr befindet sich in der Mitte der Nadel, die beiden Enden der Nadel sind scharf..

Auch dieser Stich wird mit einer Häkelnähmaschine erstellt. Der Haken befindet sich am Ende der Nadel nahe der Nadelspitze. Damit der Haken den Stoff nicht beschädigt, ist er beim Einführen durch das Nähgut mit einem beweglichen Schieber abgedeckt. Der Nähfaden wird oberhalb des Nähgutes in die Nadel eingeführt. Hierzu dient ein Schieber zum Lösen des Hakens. Wird der Haken anschließend mit dem Schieber geschlossen, wird der Nähfaden auf die zu nähende Länge abgeschnitten. Die Hakennadel durchsticht das Nähgut. Nun gibt der Schieber den Faden frei, sodass dieser zu den Greifer- und Fadenklemmen gelangt. Der nächste Punkt ist ein leerer Punkt. Anschließend wird der Faden mit der Fadenpinzette wieder auf den Haken der Nadel geschoben, sodass der nächste Stich wieder ein Stich mit Nähgarn (Punktstich) ist.

Die Länge der Nähfäden richtet sich nach der Größe des Nahtweges, der den Nähfaden nach jedem Stich (weniger als 1 m) durch das Material zieht.

Manuelle Nachahmung erzeugt einen Einzelfaden-Kettenstich und verwendet einen Haken

Passive oder aktive Nadelstopps erhöhen die Nähsicherheit erheblich, da der Nadelfaden beim Abnehmen vom Greifer sehr nah an die Nähnadel herangeführt werden muss, ohne die Nadel zu berühren. Weitere Umformelemente wie Spannung, Fadenheber und Fadenplatte dienen der Führung und Spannung der Fäden. Auch bei Zweifaden-Nähmaschinen werden Spreizer eingesetzt, damit der Sicherheitsfaden sicher durch die Nadel eingefädelt werden kann.

Stichlänge und Stoffvorschub

Untertransporteur mit Stichplatte und teflonbeschichtetem NähfußFür jede Art von Nähmaterial ist ein passender Transporteur eingebaut, um eine Stichlänge oder Stichfolge zu erzeugen. Der bei Heimnähmaschinen meist allein arbeitende Untertransporteur hat den Nachteil, dass nur die untere Stofflage gezogen wird, während der Nähfuß die obere Stofflage bremst. Dies führt zu unerwünschten Veränderungen der Stofflage, die durch geschicktes Ziehen (Dehnen) der unteren Stofflage beim Nähen teilweise ausgeglichen werden können. Deshalb baut Pfaff Heimnähmaschinen mit einem zusätzlichen Obertransportband, das diesen Fehler teilweise ausgleicht. Overlock-Maschinen und Overlock-Maschinen verwenden häufig zwei unterschiedlich einstellbare Untertransporteure, sodass der vordere Transporteur den Zug (Dehnung) der unteren Stofflage übernehmen kann. Diese Maschinen werden auch mit einer zusätzlichen Hängebahn eingesetzt. Ein zusätzlicher Obertransport ist in der Industrie weit verbreitet und wird ebenfalls mit Rädern, Riemenscheiben oder Riemen innerhalb oder über dem Nähfuß realisiert. Wird die Nähnadel nach dem Stanzen auf dem Untertransporteur transportiert, spricht man von Nadeltransport. Der Transporteffekt der Nadel zur Reduzierung der Materialschichtverschiebung ist jedoch nur bei unelastischem Nahtmaterial wirksam.

Dreifachfördermaschinen werden teilweise in der Lederwarenindustrie eingesetzt. Hier kommen der Untertransport und der Obertransport ins Spiel, außerdem bewegt sich die Nadel bei der Maschenbildung. Der Stützfuß hebt sich beim Transport und hält das Nähgut beim Leertransport (im Wechsel) fest. Sollten nicht genügend Transportelemente vorhanden sein, können die Nähfüße mit Teflon abgedeckt werden; Auch Rollfüße kommen zum Einsatz. Auch in der Schuhindustrie sind motorisierte Rollfüße weit verbreitet. Eine gängige Praxis bestand darin, Lederwaren zu pulverisieren oder das Kunststoffmaterial zu ölen, wenn der Transport nicht ausreichte. Teilweise wurde auch reibungsminderndes Papier eingenäht. Diese Praxis ist im Heimbereich beim Nähen von Samt nach wie vor üblich..

Maschinentypen

Eine der ersten Pelznähmaschinen, Electra, entwickelt von Joseph Priesner in Berlin, 1872Fußnähmaschine Die Grundform der Nähmaschine

ist eine Flachnähmaschine. Für spezielle Arbeitsprozesse wurden geeignete Nähmaschinentypen entwickelt, die sich wie folgt unterscheiden lassen: Flach-, Boden-, Säulen-, Freischulter- und Blocknähmaschinen. Zeitweise wurden auch linkshändige Nähmaschinen gebaut, wobei die Schultermaschine in Freihand-, Arm-nach-unten- und Arm-überstich-Versionen unterteilt wird. Die Säulenmaschine ist in mehreren Säulenhöhen und -modellen sowie in verschiedenen Drehkurbelsäulenmodellen erhältlich.

Nähautomaten, Knopflochmaschinen

Nähautomaten arbeiten in der Regel mit Werkzeugen für spezielle Arbeitsvorgänge, wie zum Beispiel das Herstellen von Knopflöchern, das Nähen von Knopflöchern oder das spezifische Verschließen. Messer werden häufig verwendet, um andere Funktionen mit einer Nähfunktion zu kombinieren. Es ist üblich, Nahtkanten gleichzeitig mit dem Nähen abzuschneiden. Üblicherweise werden hierfür ein bewegliches Obermesser und ein feststehendes Gegenmesser verwendet, wobei eine hohe Standzeit erreicht wird, wenn eines der beiden Messer aus Hartmetall gefertigt ist. Normalerweise schneiden Knopflochmaschinen genähte Knopflöcher automatisch vor oder nach dem Nähen. Aber auch für andere Näharbeiten kommen Messer zum Einsatz, da der Schnitt der Naht genau bestimmt werden kann. Die meisten Industrienähmaschinen verfügen über einen eingebauten automatischen Fadenabschneider. Knopfabläufe können mit einer automatischen Knopfzuführung ausgestattet werden. Selten wurden vollautomatische Maschinen eingeführt, die keine Arbeitskräfte erfordern; Textilien, die sich nicht an vorgegebenen Positionen befinden, sind für die Automatisierung nicht geeignet. Für viele Spezialarbeiten kommen jedoch geeignete halbautomatische Maschinen zum Einsatz..

Kleine Nähmaschinen

Nähmaschine von Howe im Nähmaschinenmuseum SommerfeldNeben solchen großen Nähmaschinen gibt es auch sehr vereinfachte Heimnähmaschinen, manchmal auf die Größe eines Spielzeugs reduziert, sogenannte Mini-Nähmaschinen. Sie verfügen grundsätzlich über einen eingebauten Elektromotor und werden mit Niederspannung, wahlweise Batterien oder einem Netzteil betrieben. Allerdings sind sie zu groß für Gepäck (Schuhkartonform).[1] Es gibt auch sogenannte Handnähmaschinen zu einem sehr günstigen Preis; Es handelt sich um kleine, tragbare Geräte, etwa so groß wie eine Zigarettenschachtel, und sehen überhaupt nicht wie Heftklammern aus. Sie arbeiten in der Regel mit einem einzelnen Faden und bilden so einen Kettenstich, der bei Beschädigung oder Fehlen auf natürliche Weise vollständig aufwacht. Diese manuellen Nähmaschinen gibt es rein mechanisch ohne Motorantrieb (für jeden Stich muss manuell gedrückt werden, wie bei einem Tacker) und mit Elektromotor-Batterien (das Standardmodell verfügt zusätzlich über einen Stecker mit Adapter zur Wiederverwendung)[2]. Diese manuellen Nähmaschinen erfordern spezielle Maschinennähmaschinen, die kleiner sind als die Nähmaschinen von Heimnähmaschinen.[3] Sie eignen sich besonders für z.B. zum Nähen vormontierter Heimtextilien (Vorhänge etc.) oder für dringende Reparaturen während der Reise. Mechanische Geräte kosten weniger als elektrische Geräte, sind im Vergleich zu motorisierten Geräten kleiner und leichter und können nicht aufgrund leerer Batterien ausfallen, motorisierte Geräte sind jedoch bequemer zu verwenden. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten: Derzeit ist die Mechanik manueller Nähmaschinen recht einfach; Obwohl sie über einen Stofftransport verfügen, können sie nur einfache Geradstiche erzeugen. Grundsätzlich sollten Sie in der Lage sein, eine sinnvolle Naht zu erstellen. Ähnliche Modelle sind jedoch noch nicht bekannt.

Overlock-Nähmaschine Die Overlock-Nähmaschine
(abgekürzt Overlock) dient zum Zusammennähen, Overlocken und präzisen Schneiden von Stoffen in einem Arbeitsgang..

Industrienähmaschinen

Nähmaschine aus der Zeitschrift Die Gartenlaube von 1853Durch den Ersatz der Kraftübertragung durch elektrische Einzelantriebsmotoren in jeder Nähmaschine konnten die Nähmaschinen flexibel in unterschiedlichste Produktionsprozesse integriert werden. Die Serienproduktion zur Beschickung der Nähstation erfolgt mit verschiedenen Förderbändern, darunter Schiebesysteme oder Hängesysteme. Oftmals werden entsprechende Arbeitsplatzpläne für passende Regale oder Tische erstellt und speziell auf den jeweiligen Nähvorgang abgestimmt.

Die meisten Industrienähmaschinen sind auf einem vierbeinigen Eisengestell mit befestigter Tischplatte montiert, wodurch eine tragbare Näheinheit entsteht, die auf dem Boden steht. Der Elektromotor befindet sich häufig unter dem Tisch und die Kraftübertragung erfolgt dann über Keilriemen. Manchmal werden elektrische Antriebe direkt in oder an der Nähmaschine integriert. Der Boden, auf dem die Nähmaschine steht, absorbiert die Vibrationen der beweglichen Teile, auch wenn diese auf einem Gummipuffer montiert sind. Je nach Bedarf sind auch andere Nähknoten üblich. Nähmaschinen zum Verschließen von Beuteln oder Beuteln werden in halb- oder vollautomatische Abfüllanlagen integriert; Auch hängende Nähsysteme sind hier üblich. Zum manuellen Verschließen der Beutel kommen Handnähmaschinen zum Einsatz; Der integrierte Frequenzumrichter wird über flexible Stromkabel, Batterien oder Druckluft betrieben.

Verwendungsarten

Nähmaschine mit FußantriebZu Beginn der Entwicklung wurden Nähmaschinen durch Handkämme oder Pedale durch die Füße des Nähers gesteuert, in den Anfängen der Industrialisierung auch durch ein Kraftübertragungssystem mit zentralen Antriebsmaschinen. Heutzutage wird eine Nähmaschine meist von einem Elektromotor angetrieben, obwohl noch immer Nähmaschinen mit Pedalantrieb verwendet und hergestellt werden. Platzsparende Tischnähmaschinen litten vor der Elektrifizierung unter mangelnder Geschwindigkeit. Eine Kurbelumdrehung entsprach drei Stichen.

Elektrische Haushaltsnähmaschinen einfachster Bauart (mit Anlassermotor) verfügen über einen einstellbaren, meist als Pedal ausgeführten Vorwiderstand in der Größenordnung von 1000 Ohm, mit dem sich die Drehzahl des Motors stufenlos verändern lässt. Auch elektronische Leistungssteuerungen sind weit verbreitet und in manchen Fällen kann die Nadelposition für den letzten Stich auf eine bestimmte Position eingestellt werden. Dank der automatischen Nadeltief- und Nadelendposition ist ein Ausfahren des Handrads, z. B. das Einführen der Nadel in das Nahtmaterial, um es um die eingeführte Nadel zu wickeln oder nach dem Entfernen des Nahtmaterials. Beim letzten Stich muss sich die Nadel in diesem Fall nicht nur in der oberen Position befinden, sondern der Fadenheber muss auch den Nadelfaden vom Haken gezogen haben. Es sollte sich dann in der höchsten Position (oberer Totpunkt) befinden.

Der einfachste Aufbau von Motoren für Industrienähmaschinen ähnelt dem von Haushaltsnähmaschinen. Um ein schnelles Beschleunigen und Abbremsen der Nähmaschinenachsen zu ermöglichen, werden Drehstrommotoren mit Kupplung und Bremsscheibe (Kupplungsmotor) eingesetzt. Dabei läuft der Rotor des Elektromotors nach dem Start immer nahe der in der Motorauslegung definierten Zieldrehzahl. Die Antriebswelle ist mit einer Bremsscheibe und einer Kupplungsscheibe ähnlich denen von Kraftfahrzeugen ausgestattet. Die Geschwindigkeit wird per Schalter oder Bremse von Null auf Maximum reguliert, der Keilriemen überträgt die Kraft auf das Handrad der Nähmaschine. Bei mit Stichen ausgestatteten halbautomatischen Nähmaschinen waren zusätzlich eine Kupplung und eine Bremse in den Arbeitsapparat der Nähmaschine eingebaut.

Der Einsatz von automatischen Fadenabschneidern in einer Steppnähmaschine erfordert eine genaue Position des Handrads, wobei die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten eingehalten werden müssen. Zunächst kamen Hilfskupplungsmotoren zum Einsatz, dann Kupplungsmotoren mit selbstregelnder (elektronisch gesteuerter) Kupplung und Bremse, dann wieder Energiesparmotoren ohne separate Abtriebswelle und ohne mechanische Kupplung/Bremse, die nur starten/bremsen. Bremse mit Strom, während die Nähmaschine läuft. Sie benötigen viel Drehmoment, um kurze Beschleunigungs- und Bremszeiten zu erreichen. Um die Geschwindigkeit der Nähmaschine zu regulieren und den Drehwinkel zu bestimmen, ist in der Nähmaschine (häufig am Handrad) immer ein Sensor verbaut, der die nötigen Signale an die Elektronik übermittelt, während die Sollgeschwindigkeit meist fest vorgegeben ist. per Pedal. Im Allgemeinen kann es in zwei Richtungen verwendet werden; vorwärts zum Nähen und rückwärts zum automatischen Abschneiden des Nähfadens. Das zweite Pedal wird häufig zum Anheben des Nähfußes verwendet, sodass der Benutzer immer beide Hände zum Nähen des Materials frei hat. Heutzutage werden verschiedene Anforderungen verwendet, darunter das Zusammenfügen und Erkennen von Fotozellen.

Der Einsatz von Mikroprozessoren ist in Nähmaschinen üblich. Heutzutage erfüllen sie teilweise viele Funktionen in Haushaltsgeräten; Für den Antrieb des Zick-Zack-Antrieb werden Servomotoren eingesetzt, d.h. Überstich, Stichlängenhintergrund, Anheben und Absenken des Nähfußes und des Stickrahmens. Schnittmuster können mit Steuergeräten erfasst werden, in teuren Maschinen werden Diskettenlaufwerke eingebaut, um Stickereien zu finden. Auch Computeranbindungen wurden implementiert.

Elektromotoren für Industrienähmaschinen werden üblicherweise von einem Mikroprozessor gesteuert; Ein- und Ausgänge können oft sehr flexibel konfiguriert werden. Heutzutage verwenden automatische Nähmaschinen häufig Schrittmotoren; Die Steuerung übernimmt ein spezieller Computer mit ebenso leistungsstarken Ausgängen. Die Auflösung beträgt typischerweise ein Zehntel Millimeter in jeder Achse. Mit Knopf- und Knopflochmaschinen können je nach Größe des Nähfeldes schnelle Musterwechsel oder Sonderstiche erstellt/modifiziert werden. Es können individuelle Werkzeuge angefertigt und ein Nähprogramm zum Nähen von Etiketten und Sets erstellt werden. Stickmaschinen werden auch als Mehrkopfmaschinen eingesetzt; Hier können Sie ein Programm mit mehreren Nähmaschinen gleichzeitig nähen. Auch bei der Herstellung von Decken und Betten sind große Nähflächen üblich.

Doppelspalt-Zickzack (Nutzstich)

Sticharten

Zickzack-Naht mit jeweils zwei Zwischenstichen (Nutzstich)Die Maschine näht mit speziellen Nähmaschinen. Je nach Maschine gibt es unterschiedliche Sticharten, z.B. mit nur einem Faden, wie ein Kettenstich. Heimnähmaschinen verwenden normalerweise einen Doppelsteppstich. Aber auch Overlock und Doppelkettenstich sind üblich. Gemäß der internationalen Liste werden sechs Kategorien von Nahtarten unterschieden, die in der Norm DIN 61 400/ISO 4915 aufgeführt sind. Grundsätzlich wird zwischen flexiblen und nicht flexiblen Nähten unterschieden. Nähte sollten immer flexibler sein als das genähte Material, damit sie beim Dehnen (Dehnen) nicht reißen. So unflexibel z.B. B. Doppelsteppstich wird häufig bei gewebten Stoffen verwendet; Die Stärke des Stiches hängt von der Fadenstärke, der Spannung und der Anzahl der Schlingen ab. Diese Nahtart kann nur eine begrenzte Flexibilität aufweisen; Verfahren wie Zickzackstiche oder geteilte Stiche (Nutzstiche) erhöhen die Menge des Nähfadens und damit die Flexibilität. Diese weit verbreitete Nahtart ist mit vielen Störungen behaftet; Der Platz auf dem Boden ist begrenzt, sodass die Spulen häufig gewechselt werden müssen. Insbesondere bei kurzen Stichlängen und geringem Fadenverbrauch pro Stich wird der Nadelfaden häufig durch das Nadelöhr gezogen, was zu einem starken Nadelfadenverschleiß während des Nähvorgangs führt..

Für Strickwaren werden in der Regel doppelseitige Nähmaschinen verwendet. Diese Stichart ist durch die Bildung eines Schlingenstichs und der daraus resultierenden höheren Fadenverstärkung pro Stich, insbesondere bei kurzen Stichlängen, sehr flexibel und für diese Art von Nähmaterial grundsätzlich besser geeignet als der Doppelverschluss. Deutlich seltener, als dass der Nadelfaden das Nadelöhr durchläuft, was den Verschleiß des Nadelfadens während des Nähvorgangs verringert; Auch das Durchstechen von losem Nahtmaterial ist weniger problematisch. Daher werden nicht nur hochwertige gedrehte Nähfäden verwendet, sondern sehr oft auch günstige mehrsträngige Endlosfäden, auch gewebte (große Fäden), die mit 150 Drehungen pro Meter gedreht werden müssen.

Geschichte

Technische Vorgänger

Koffernähmaschine Freia, entworfen von Ernst Fischer, VEB MEWA Ernst-Thälmann-Werk Suhl, 1948Wie alle Maschinen hatte auch die Nähmaschine eine lange Entwicklungszeit. Früher wurden Fischgräten zum Nähen verwendet. Später wurden Nadeln aus spitzem Knochen oder Horn mit Öhr hergestellt. Nadeln wurden erst im 14. Jahrhundert aus Eisen hergestellt. Es ist seit Jahrhunderten das wichtigste Werkzeug zur Herstellung von Kleidung. Bis 1830 nähten die Menschen mit Nadeln in der Hand. Der Beruf des Schneiders genoss hohes Ansehen und der Name eines guten Schneiders bedeutete den Frauen der Gesellschaft viel. Ein erfahrener Schneider könnte 30 Stiche pro Minute machen.

Erst Mitte des 18. Jahrhunderts begannen Erfinder, eine Maschine zum Bewegen einer Nadel einzusetzen. Die ersten mechanischen Versuche, einen Stich zu erzeugen, wurden 1755 von Charles Frederick Wiesenthal, einem in England lebenden Deutschen, unternommen. Seine Idee bestand darin, eine Maschine dazu zu bringen, manuelle Nähbewegungen auszuführen und eine doppelspitzige Nadel mit einer Schlaufe in der Mitte zu verwenden. Diese Nadelform wurde später von Joseph Madersperger, John James Greenough und anderen verwendet. Archivunterlagen zufolge hat Wiesenthal jedoch nie eine arbeitsfähige Nähmaschine fertiggestellt. Stickereiindustrie verwendet. Archivdokumenten zufolge hat Wiesenthal jedoch nie eine funktionierende Nähmaschine hergestellt.

Anfang

Nähhand des Josef Madersperger um 1825, Technisches Museum WienEine der ersten Pelznähmaschinen, die Electra, 1844 von Joseph Prieman in Berlin gebaut. Eine Schuhmacher-Nähmaschine aus dem Jahr 1790, die Maschine, die ihr Design patentieren ließ. Die Maschine war komplett aus Holz gefertigt und verfügte über einen Gabeldorn, ein Messer und einen Hakendorn. Sie nähte damit Kettenstiche. Allerdings war die Anzahl der Stiche sehr gering, sodass er nicht sehr schnell arbeitete.

Auch in Deutschland gab es Erfinder, die mühsames Nähen von Hand durch Maschinenarbeit ersetzen wollten. Der bedeutendste davon dürfte Balthasar Krems aus Mayen im Rheinland (Eifel) sein. Um 1800 baute er auch eine Kettenstichmaschine, die erstmals über eine Nadel mit Öhr und einen steuerbaren Haken verfügte. Eine interessante Projektlösung war der Transport von Nähmaterial-Studienrädern, die kontinuierlich Schritt für Schritt mit einer unterbrechenden Bewegung arbeiteten. Allerdings ist die Maschine nur für sogenannte Jakobinerhüte einsetzbar, die Krems industriell herstellt. Sein letztes Modell, das etwa 300–350 Punkte pro Minute nähen konnte, blieb erhalten und befindet sich im Eifelmuseum in Mayen.

Der erste Nähmaschinenhersteller der Welt war der Franzose Barthélemy Thimonnier. 1829/30 entwickelte er das Couseus-Modell, eine am 17. Juli 1830 patentierte Basisnähmaschine, die bereits 100 Stiche pro Minute schaffte, gefolgt von neuen und besseren Modellen.[4] Im selben Jahr reiste Thimonnier mit seinem Partner Ferrand nach Paris und gründete die Societé Germain Petit et Cie mit dem Ziel, gleichzeitig diese neuen Nähmaschinen in Massenproduktion herzustellen. stellte Uniformen für die französische Militärregierung her. Mit über achtzig Nähmaschinen war das Unternehmen erfolgreich. Aber Thimonnier hatte ein Problem: Er konnte es nicht ertragen, von Zuhause und Familie getrennt zu sein, und so verließ er 1831 Paris „in Eile“. Der Hersteller Germain et Petit war jahrzehntelang weiter tätig – Archivunterlagen belegen, dass es nicht zu der oft berichteten Zerstörung der Fabrik kam.

Sein Abenteuer in Manchester endete ähnlich. Hier musste Thimonnier den neu entwickelten Cousobrodeur für Lakemans Firma in Massenproduktion herstellen, floh jedoch nach einigen Monaten zurück zur Familie Amplepuis. Bei den Weltausstellungen in London und Paris stellte sich heraus, dass Thimonnier aufgrund seines unverständlichen Verhaltens und langen Zögerns den Zug verpasste. Er starb arm am 5. Juli 1857 in Amplepuis. Originale Thimonnier-Nähmaschinen finden Sie im Amplepuis-Museum, in der Doyen-Sammlung in Lyon und im Industriemuseum in Paris.

Von 1807 bis 1839 arbeitete Joseph Madersperger aus Kufstein an der Herstellung und Verbesserung der Nähmaschine. Ursprünglich war sie mit einer doppelspitzigen Nadel mit Öhr in der Mitte ausgestattet, bei der Entwicklung entschied er sich jedoch für eine Nadel mit Öhr. Seine bemerkenswerte Erfindung war ein schiffchenartiges Gerät zum Doppelnähen. Leider gelang es ihm damals nicht, die Öffentlichkeit zu überzeugen. Er starb 1850 in einem Armenhaus in Wien. Sein schlichtes Grab ist noch heute auf dem Markusfriedhof zu sehen.

Der Amerikaner Walter Hunt hatte 1834 ein ähnliches Erlebnis. Er entwickelte die erste Maschine, die mit zwei Schnecken arbeitete und zusätzlich mit einem Schiffchen ausgestattet war. Allerdings konnte er die Maschine nicht starten. Am 21. Februar 1842 erhielt John James Greenough das erste US-Patent für eine Nähmaschine, die zur Verarbeitung von Leder geeignet war.[5] Allerdings war er nicht mit finanziellem Erfolg gesegnet.

Die Entwicklung einer Pelznähmaschine war eine besondere Herausforderung, da die Härte und unterschiedliche Materialstärken die Verarbeitung von Leder und Pelz erschweren. Im Jahr 1870 begann die Berliner Firma von Joseph Priesner mit ersten Experimenten. Zwei Jahre später gelang es ihm, die erste Pelznähmaschine der Welt auf den Markt zu bringen. Es trug die Typenbezeichnung Ia und sorgte mit zwei Gewindegängen für eine stabile, geschlossene Verbindung, war aber dennoch nicht flexibel genug. Priesner präsentierte die Electra I auf der Weltausstellung 1873 und erhielt eine Goldmedaille.

Industrielle Produktion

1846 baute der Amerikaner Elias Howe eine Nähmaschine, die nach dem gleichen Prinzip funktionierte. Die Maschine erledigte das Nähen von vier bis sechs Handnäherinnen. Fairerweise sollte Elias Howe als Erfinder der Nähmaschine angesehen werden. Bis heute wird angenommen, dass Howe für die eigentliche Entwicklung der Nähmaschine verantwortlich ist. Elias Howe, ein armer Mechaniker, der um 1839 in Boston Schwierigkeiten hatte, für den Unterhalt seiner Frau und seiner drei Kinder zu sorgen, hörte seinen Chef zu einem Kunden sagen: „Wer eine Maschine erfindet, die nähen kann, wird ein Vermögen machen!“ Wie konnte nicht geben. Dieser Gedanke geht. Er beobachtete die Finger seiner Frau und versuchte zunächst mechanisch, ihre Handbewegungen anzuwenden. Der erste Versuch scheiterte, aber er ließ sich nicht entmutigen. Er arbeitete herum, bis er eine Nähmaschine baute, die 250 volle Stiche pro Minute nähte. In Wettbewerben gegen erfahrene Handnäherinnen nähten die Näherinnen 50 Stiche pro Minute, während ihre Maschine 300 schaffte. Howe patentierte seine Maschine am 10. September 1846 in seinem Namen in Amerika.[8] Aus Geldmangel verkaufte er sie mit Patentversprechen an seinen Bruder, der die Maschine nach London fuhr und sie dort für 250 Pfund an William Thomas verkaufte. Die Maschine wurde am 1. Dezember 1846 in London unter dem Namen W. Thomas patentiert. Allerdings konnte Howe niemanden finden, der bereit war, sie zu kaufen und in größeren Mengen herzustellen. Er stellte seine Maschine zwei Herstellern vor. Sie fürchteten den Preis von 300 Dollar und fürchteten auch Drohungen seitens der Schneiderzunft. Da er in Amerika nichts erreichen konnte, reiste Howe mit seiner Familie nach England, weil er glaubte, dass es dort bessere Möglichkeiten gäbe.

Zwei Jahre später kehrte er mit noch weniger Kapital in die Vereinigten Staaten zurück; Als Schiffskoch arbeitete er sich durch das Schiff. Als er ankam, erlebte er eine bittere Überraschung: Ein gewisser Isaac Merritt Singer, ebenfalls Mechaniker aus Boston, hatte während seiner zweijährigen Abwesenheit eine Nähmaschine erfunden und patentieren lassen, die nun für 100 Dollar in Geschäften verkauft wurde. Howe focht Singers Patent an. Der Prozess dauerte. Ein Richter entschied später, dass die Gewinne aus Singers Nähmaschinen geteilt werden sollten, sodass Howe bis zu seinem Tod im Alter von 48 Jahren jede Woche Patentlizenzgebühren in Höhe von 4.000 US-Dollar erhielt. Als Howe weitere Patentverfahren gewann, machte ihn seine Erfindung schließlich zu einem wohlhabenden Mann.

Der Hersteller Singer brachte die Nähmaschine erfolgreich auf den Markt

Singer 15/15K Nähmaschine (um 1920)Das Herzstück der Nähmaschine ist die rotierende Spule und der Greifer. Dank Isaac Merritt Singer und I. M. Singer and Co., gegründet 1851, produzierte die Fabrik die ersten Nähmaschinen nach Howes Idee. Der Firmeninhaber machte die Nähmaschine populär und sorgte für entsprechende Umsätze. Eine weitere Innovation war der Ratenverkauf: 1856 erfand Singers Partner Edward Clark die Episode, einen Prototyp für den Ratenverkauf. Singer war damals ein gescheiterter Erfinder und konnte keine Graviermaschine verkaufen. Deshalb arbeitete er in der Nähmaschinenwerkstatt von Orson Phelps, die Blodgett- und Lerow-Nähmaschinen herstellte. Diese Maschinen hatten den gleichen Nachteil wie die Howe-Nähmaschine: Sie nähten nur bis zur Nadelstange – etwa 30–40 cm. Singer modifizierte das Modell mit vertikaler Nadelstange, horizontaler Antriebswelle und kontinuierlicher Materialübergabe. Die Einnahmen aus dem Patent ermöglichten die Gründung der Partner Phelps, Zieber und Singer. Wie Sie wissen, entwickelte sich Singer auch zu einem „Marketing-Genie“. Allerdings basierten die Zahlungen an Howe auf einer zuvor von Howe patentierten Komponente, die Singer von Blodgett übernommen hatte. Auch alle anderen Produzenten mussten Howe dafür bezahlen.

Associates Grover und Baker in Amerika erhielten 11. Februar 1851 Patent Nr. 7931 für eine Doppelfaden-Kettenstichmaschine.[9] Jahre zuvor entwickelte der Tischler Wilson eine Vorder- und Hinternähmaschine, für die er 1850 sein erstes Patent erhielt. Eine Auswertung war jedoch nicht möglich, da das verwendete Zweispitzboot bereits geschützt war. Also tat sich Wilson mit Wheeler zusammen und entwarf den Spulendrehgreifer, der 1851 patentiert wurde. Dies führte 1852 zur ersten Nähmaschine mit rotierendem Greifer, gebogener Nadel und Hopfentransport. Der amerikanische Ingenieur Walter House entwickelte später die grundlegende Erfindung, den Drehgreifer.

Der Bauer James Gibbs aus Virginia entwarf innerhalb von zwei Jahren eine neue Kettenstichmaschine und ließ sie 1856 patentieren. Zusammen mit Willcox verbesserte er die Maschine und brachte sie in die Massenproduktion. Da sie günstig war, erfreute sie sich damals großer Beliebtheit und wurde bis fast 1930 kaum verändert. 1887 stellte die Firma Willcox and Gibbs eine neue Nähmaschine vor, die über einen Glasverschluss verfügte, der sich pro Stich dreimal drehte. Um 5 Uhr Nachmittags Im April 1873 erhielt Eduard Ward ein Patent für den Griffstab und die Griffplatte. Im Jahr 1885 perfektionierte der Ingenieur House Wilson den Drehgreifer. Im selben Jahr entwickelten die Mack-Brüder einen Standardgreifer, einen Drehgreifer, der von zwei Stiften angetrieben wird, die abwechselnd in gleiche Löcher in der Unterseite des Greifers eingreifen. Der Rotationsgreifer von White stammt aus dem Jahr 1900 und funktioniert ähnlich wie der Standardgreifer der Gebrüder Mack. Es bewegt sich entlang der Rampe und wird durch den abwechselnden Eingriff der Führungsstifte angetrieben.

1887 erfand der ostpreußische Industrielle Julius Wilhelm von Pittler die Doppelstich-Stickmaschine.

Entwicklung der Haushaltsnähmaschine

John Kayser baute 1882 die erste deutsche Zickzack-Nähmaschine und hatte kaum Einfluss auf die Entwicklung der Heimnähmaschine. Die Amerikaner gibt es schon lange. Kayseris Nähmaschine war zu kompliziert und zu störanfällig. Die Zickzack-Nähmaschine wurde erst nach 1930 entwickelt – das Design des Mechanic Glove war entscheidend. Der Stich unterscheidet sich vom Geradstich dadurch, dass er flexibler ist und für besondere Arbeiten verwendet wird.

erste Bernina Nähmaschine1893 bauten die Gegauf-Brüder die erste Nähmaschine der Schweiz, erfunden von Fritz Gegauf. Einige Jahre später wurde eine neue Nähmaschinenfabrik, die Fritz Gegauf AG, gegründet, die noch heute Nähmaschinen herstellt. Ab 1932 hießen diese Maschinen BERNINA. Seit 1946 bauten die Gegauf-Brüder in Steckborn (Schweiz) die erste Zickzack-Nähmaschine der Welt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen Heimnähmaschinen mit automatischem Hilfsprogramm und zahnradgesteuerten Zierstichen auf den Markt. Durch die Kombination einiger Feldplatten lassen sich hunderte Zierstichmuster rein mechanisch erstellen.

Tavaro S.A. mit Sitz in Genf baute 1940 die erste tragbare elektrische Freiarmnähmaschine auf Basis der Patente von Casas, die bereits fünf Jahre zuvor die erste Nullserie produziert hatte. Nach vielen sehr erfolgreichen Modellen ist das Unternehmen nun aus dem Geschäft.

Ab 1986 wurde die erste Bernina-Nähmaschine elektronisch durch Schrittmotoren gesteuert. Dadurch müssen Nutz- oder Zierstiche nicht mehr manuell angepasst werden. Aus der Nähmaschine wurde ein Computer, der mit dem Modell Bernina 830 den Höhepunkt der Nähindustrie erreichte. Die Bernina 830 ist eine Heimnähmaschine mit aufsteckbarem Stickmodul und integriertem Windows CE. Es kann mit einem Computer und dem Internet verbunden werden. Als Neuheit wurde 2005 das Modell Bernina Aurora mit Nähregler auf den Markt gebracht. Dadurch wird die gleichmäßige Länge der Naht beim Quilten reguliert.

Heimnähmaschinen ähnelten ursprünglich den Industrienähmaschinen, entwickelten sich aber im Laufe der Zeit in ganz andere Richtungen. Zunächst wurden Heimnähmaschinen auch nur mit dem Vorderstich (beim Rückstich wurde der Nähfuß leicht angehoben und das Material von Hand bewegt), dem Rückwärtsstichschalter und dem Zickzack-Hintergrund des ZZ-Stichs populär. Dann fielen die Spezifikationen auf; Industrienähmaschinen wurden vor allem für die speziellen Bedürfnisse der Textil- und Lederindustrie konzipiert und Sondermaschinen gebaut, während im Hausnähmaschinenbereich Overlockmaschinen mit Kantenbeschneidevorrichtung zur Nachbildung der Stoffkanten eingesetzt wurden. und sie zusammennähen, und die blinde oder unsichtbare (nicht durchdringende) Nähmaschine wurde zu wichtigen Haushaltsnähmaschinen. Es hat sich ein dedizierter Desktop-Computer entwickelt. Im Gegensatz dazu war die gewöhnliche Haushaltsnähmaschine oft mit den Funktionen oder Merkmalen spezialisierter Industriemaschinen ausgestattet. Heim-Knopfloch-Nähmaschinen brachten sogar halbautomatische Knopfloch-Herstellungsgeräte hervor; Aus dekorativen Mustern entwickelten sich nützliche Stiche, die z.B. B. elastische Stoffe oder Röcke ließen sich gut verarbeiten. Sticken, Heften, freier Stiel, Nähen mit zwei Nadeln; ein Gerät, das das Einführen einer Nadel in das Nadelöhr erleichtert; Das Einfädeln einer Spule durch eine Nähnadel, ohne dass die Spule entfernt werden muss, um nur einige weitere Funktionen zu nennen. Leichtere Gehäuse aus Aluminiumguss ersetzten bald die Gehäuse aus Grauguss, was das Gewicht reduzierte und die platzsparende Koffernähmaschine (Tischnähmaschine) erschwinglicher machte.

Während zunächst die mechanischen Teile erweiterter Funktionen durch immer größere Befestigungslöcher auf einem Gussrahmen montiert wurden, kam bei mehreren Generationen elektronischer Maschinen (Computer, Touch-Buttons) dann eine offene Blockvariante mit Zusatz- und Arbeitselementen zum Einsatz. sind auf jeder Seite angebracht. Um das Erscheinungsbild einer typischen Nähmaschine beizubehalten, ist die Maschine mit Gehäuseabdeckungen (Design) abgedeckt. Diese Maschinen sind in der Regel frei von Ölflecken, da sie so konzipiert sind, dass die Werksschmierung dauerhaft erfolgt.

Die Arbeiten wurden in der Regel frühzeitig durchgeführt, um die Produktionskosten zu senken. Ab den frühen 1950er Jahren, als Heimnähmaschinen immer ausgefeilter wurden, ersetzten die ersten großen Nähmaschinenhersteller die Metallbeschläge und andere Teile durch Kunststoffe oder stellten das Design auf andere Systeme wie Antriebsriemen oder Zahnriemen um; die Zwangsbewegungen der Nadeldrehung wurden teilweise durch Federrückzüge ersetzt; Die Metallteile des Aufklebers wurden teilweise durch klammerfreien Kunststoff ersetzt und kostengünstige Griffsysteme entwickelt. Dies führte häufig zu Veränderungen in der Lebensdauer von Maschinen oder Maschinenteilen, zu einem Rückgang der Spitzengenauigkeit und Zuverlässigkeit, insbesondere wenn die Stabilität der die Spitze bildenden Elemente und genau einstellbare Nadelanschläge wegfielen und es zu vertikalen Bewegungen des unteren Anlegers kam. unter widrigen Bedingungen. Zeiten durch Design.

Die Strukturkrise der Nähmaschinenindustrie

alte nähmaschine zündappIn Deutschland waren mehr als zweihundert Unternehmen im Nähmaschinenbau tätig. Unter anderem waren Müller, Seidel und Naumann, Opel, Köhler, Adler und Phoenix. Die deutsche Nähmaschinenindustrie musste im letzten Jahrhundert mehrere Krisen überwinden. Zunächst kam es zu zwei Weltkriegen, die dazu führten, dass fast alle Nähmaschinenfabriken ihre Produktion auf kriegswichtige Güter umstellen mussten. Es war schwierig, alle Verluste im Außenhandel nach den Kriegen auszugleichen. Um 1948 stellten namhafte Firmen, die die traditionelle Produktion nicht weiterführen durften, auf Nähmaschinen um – Messerschmitt, Zündapp und Elac. Nach einigen Jahren verschärfte sich einerseits der Markt aufgrund einer Zunahme der Hersteller, andererseits wurden Konfektionskleidung günstiger, sodass es sich nicht mehr lohnt, Kleidung selbst zu nähen und zu nähen. Unterwäsche Darüber hinaus wurden die ersten preiswerten Nähmaschinen aus Fernost angeboten. Der daraus resultierende Preiskampf führte zum Zusammenschluss deutscher Unternehmen – Apha (=Anker, Phoenix, Adler) – oder Arbeitsgemeinschaften mit japanischen Unternehmen – Adler-Toyomenka usw. - und endete in den 1970er Jahren mit der Einstellung der Produktion in fast allen deutschen Sprachen. Firmen . Zunächst blieb nur Pfaff übrig, doch dann endete es, ebenso wie Singer und Elna. Pfaff-Hausnähmaschinen werden jetzt von Viking-Husqvarna aus Schweden hergestellt (wodurch auch der Hersteller Meister vom Markt genommen wurde); Bernina ist ein weiterer bedeutender Hersteller von Haushaltsgeräten in der Schweiz. Auch der Sänger hat sich stark verändert. Vor Jahren wandte sich das eigentliche Singer-Unternehmen der Luft- und Raumfahrttechnik zu und lagerte die Nähmaschinenproduktion an ein Lizenzunternehmen aus.

Einige andere Nähmaschinenhersteller konnten die Produktion aufrechterhalten, da sie über Vertriebspartner unter anderen Marken agierten. So lieferte Veritas (VEB Nähmaschinenwerk Wittenberge) bis Ende der 1980er-Jahre unter den Marken Ideal und Brillant Produkte an die Abteilungs- und Versandhäuser Quelle und Neckermann. Auch der italienische Autoteilehersteller Borletti verkaufte bis in die 1970er Jahre seine Nähmaschinensparte unter der Marke Brillant an Neckermann. Borletti stellte Anfang der 1970er Jahre die Herstellung von Nähmaschinen ein. Der italienische Hersteller Necchi beliefert Aldia weiterhin unter der Marke Medion.

Wittenberge Nähmaschinenfabrik

Nähmaschinenwerk Wittenberge (1984)VERITAS Nähmaschinenfabrik in Wittenberg, gebaut von American Singer Company N.Y. im Jahr 1903 und erreichte in den 1980er Jahren eine Jahresproduktion von mehr als 400.000 Einheiten. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das Unternehmen von der Deutschen Treuhandanstalt liquidiert.

Mit der Schließung der Veritas-Nähmaschinenfabrik in Wittenberg im Jahr 1991 und dem Verkauf der Pfaff-Hausnähmaschinensparte und ihrer Produktionsstätte in Karlsruhe-Durlach im Jahr 1999 endete Deutschlands einst wichtiger Wirtschaftszweig, die Haushaltsfertigung. Nähmaschinen Mit dieser 6 Im März 2013 wurde Pfaff Industrial an das chinesische Unternehmen SGSB Group Co., Ltd. verkauft. (u.a. Inhaber von Dürkopp Adler) der letzte deutsche Hersteller, der seine Eigenständigkeit verlor.

Alte Nähmaschinen stehen noch in vielen Haushalten und werden als Gebrauchtware beispielsweise auf Flohmärkten oder in Trödelläden angeboten. Allerdings ist der Materialwert von Modellen, die von großen Herstellern in großen Stückzahlen hergestellt werden, aufgrund ihres dekorativen Aussehens und ihres Alters recht gering, einige von ihnen sind mehr als 100 Jahre alt. Allerdings müssen alte Industriemaschinen für diese Anwendung aufgrund ihrer Haltbarkeit immer noch schwere Materialien wie Leder handhaben.

Nähmaschinenhersteller im deutschsprachigen Raum

Nähmaschine Singer Symphonie 300, 2005In den 1850er Jahren kamen die ersten amerikanischen Nähmaschinen nach Europa und wurden prompt kopiert. Carl Beermann in Berlin im Jahr 1849, Christian Mansfeld in Leipzig im Jahr 1853 und F. Böcke in Berlin im Jahr 1854 waren die ersten deutschen Hersteller, die ihr Geschäft jedoch relativ schnell in andere Regionen verlagerten oder aus anderen Gründen bald auf Nähmaschinen verzichteten. . Der erste deutsche Hersteller war 1855 Clemens Müller in Dresden. Etwa 100 weitere Unternehmen folgten ihm. Amerikanische Unternehmen hatten daher immer große Probleme auf dem deutschen Markt – mit Ausnahme von Georg Neidlingers Firma Singer in Hamburg.

Einer der ersten Hersteller war Joseph Wertheim, der von 1854 bis 1858 als Lehrling in der Singer-Nähmaschinenfabrik in Amerika arbeitete und nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1861 in Frankfurt am Main seine erste Nähmaschine vorstellte. Ab 1862 war er Generalvertreter von Wheeler und Wilson in Süddeutschland, ab 1863 stellte er in seiner eigenen Fabrik Nähmaschinen her und gründete eine deutsche Nähmaschinenfabrik, in der 1865 die tausendste Maschine seiner eigenen Fabrik hergestellt wurde. In der 1868 in Frankfurt-Bornheim eröffneten Fabrik produzierten bis zu 600 Mitarbeiter bis 1920 insgesamt 1.500.000 Nähmaschinen. 1932 wurde die Produktion von Deutschland in eine Niederlassung der 1870 gegründeten Rapida S.A. verlagert. Umzug nach Barcelona, ​​​​wo bis 1975 Nähmaschinen unter dem Namen Wertheim hergestellt wurden.

erste Dürkopp NähmaschineUm 1880 waren 19 Unternehmen in dieser Branche tätig und Bielefeld entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Nähmaschinenproduktionsstandorte in Deutschland. Die Schlosser Carl Baer und Heinrich Koch gründeten 1860 die erste Nähmaschinenfabrik in Bielefeld. Ab 1865 firmierten sie unter dem Namen Koch und Co. Nähmaschinenmechaniker Nikolaus Dürkopp und Meister Carl Schmidt. Dürkopp hatte bereits 1861 seine erste Nähmaschine konstruiert und gründete am 22. Oktober 1867 sein Unternehmen, das Schmidt Dürkopp und Schmidt nannte. Durch den Zusammenschluss der Bielefelder Unternehmen entstand mit Dürkopp Adler der heutige europäische Marktführer.

Eines der anderen Unternehmen war die Maschinenfabrik Bernhard Stoewer in Stettin. Er begann 1862 mit der Produktion von Nähmaschinen nach dem System von Wheeler und Wilson. 1864 übernahm auch Bernhard Stoewer das System von Grover und Parker, und 1865 beschäftigte seine kleine Fabrik bereits 11 Arbeiter und vier Lehrlinge. Im Jahr 1872 firmierte das Unternehmen als Bernh-Nähmaschinenfabrik und Eisengießerei. Stoewer, Stettin. Durch Großaufträge aus Skandinavien (Victoria nach dem Singer-System) und Russland stieg die Mitarbeiterzahl auf 250, die Mitarbeiterzahl auf 400. Im Jahr 1907 produzierte Stower 75.708 Nähmaschinen; 1920 noch 1.500.000 übrig. Nähmaschine in der Stoewer-Fabrik in Stettin. 1929 wurden nur 30.000 Nähmaschinen produziert, 1931 musste deren Produktion eingestellt werden. Die Saalfelder Adolf Koch AG übernahm die Maschinen, Geräte sowie die Marken- und Vertriebsrechte.

Die erste Pfaff – Tisch-NähmaschineAuch Georg Michael Pfaff aus Kaiserslautern war einer der ersten erfolgreichen Produzenten. Er war Hersteller von Blechblasinstrumenten und wechselte 1862 von der Reparatur von Nähmaschinen zum Bau von Nähmaschinen, zunächst nach dem Howe-System und später nach Singer. Seidel und Naumann sind seit 1868 in Dresden tätig. 1871 gründeten Leopold Oskar Dietrich, Hermann Köhler und Gustav Winselmann die Nähmaschinenwerkstatt Vesta-Nähmaschinen-Werke im thüringischen Altenburg. 1879 von Max Carl Gritzner aus Karlsruhe gegründet. entwarf einen doppelt rotierenden, augenlosen Greifer. Zusätzlich zu diesem Greifer verfügte seine Maschine über einen Spulenheber, einen rotierenden Fadenzuführer und eine einstellbare Fadenspannung. Gritzner war jedoch wie viele Erfinder; Seine Idee wurde erst viel später populär, als die Amerikaner seine Erfindung übernahmen.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1868 entwickelte sich die Firma Rast und Gasser in Wien zum größten und damals einzigen Nähmaschinenhersteller Österreichs. Im Gegensatz zu anderen Fabriken produzierte Rast und Gasser als Nebenprodukt Pistolen und lieferte diese auch an die österreichisch-ungarische Armee (Armee-Revolver M1898). Mit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich waren die großen deutschen Hersteller gezwungen, das Unternehmen aufzulösen, doch auch nach Kriegsende wurden weiterhin Nähmaschinen produziert. Rast und Gasser existierten bis 1972.

Darüber hinaus fällt die parallele Entwicklung von Nähmaschine und Fahrrad auf, obwohl diese beiden Industrieprodukte zunächst wenig gemeinsam hatten. Aber beide bedienten zur gleichen Zeit denselben Markt und beide erforderten die gleiche Menge an präzisionsgefertigten Komponenten wie Lagern und Gewindeteilen. Deshalb verkaufen viele Händler immer noch sowohl Fahrräder als auch Nähmaschinen. Dies mag auch an der Konzentration deutscher Nähmaschinenhersteller und der Fahrradindustrie in einigen Gebieten, wie etwa Bielefeld, liegen. Dasselbe gilt auch für die Schreibmaschine. Es war nicht ungewöhnlich, dass alle drei Produkte von derselben Firma stammten.

Bildquelle: Von Deutsche Fotothek‎, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6390329

Kommentare

Sehr informativ... interessantes Artikel über die Geschichte der Nähmaschine..

Sergej S., 09.01.24 11:56

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